Deutsches Klingenmuseum Solingen

Clevere Podestlösung bei Holzwerksanierung

Dank SUPER-Fassadengerüst und cleverer Lasteinleitung kann Prager Gerüstbau den Sanierern Zugang zum Holzwerk des Solinger Klingenmuseums gewährleisten, ohne im Dachbereich verankern zu müssen. (Foto: Scafom-rux)

 

Die Geschichte der westfälischen Stadt Solingen ist eng verknüpft mit der Stahlbearbeitung und der Herstellung von Schneidwerkzeugen aller Art. Da liegt es nah, dass ein eigenes Klingenmuseum Zeugnis ablegt über deren Geschichte. Aber nicht nur die aus der eigenen, stadtbezogenen Produktions­historie werden gezeigt, sondern ein breit gefächerter Abriss wird geboten über die Bedeutung des Schneidens für die kulturelle und technische Entwicklung der Menschheit. Neben Gemälden und anderen Kunstwerken, auf denen Klingen und Waffen zu sehen sind, werden viele bedeutende Original-Exponate im Museum ausgestellt, das sich seit 1991 im ehemaligen Augustiner-Chorfrauen-Stift im Stadtteil Gräfrath befindet. Ziel: „ein enzyklopädischer Blick auf die Geschichte alles Schneidenden“ – so die Aussage auf der Museumshomepage.

Doch nicht alles am Museum überdauert die Zeit so unbeschadet wie die Ausstellungsstücke aus Stahl, so dass zurzeit ringsum die Sanierung des Holzwerks am Dach des ehemaligen Klosters auf dem Programm des Immobilienmanagements der Stadt Solingen steht. Für die Rüstung des Gebäudes in vier Bauabschnitten konnte die einheimische Firma Prager Gerüstbau gewonnen werden, die sich neben der Stellung von Modultreppentürmen auf Fassadenrüstungen und Sonderlösungen spezialisiert hat. Genau die wurden auch benötigt, denn im Bereich der Mansarde und Dachflächen gab es für das Fassadengerüst keine Verankerungsmöglichkeit, und der Abstand von der Hauptrüstung bis zur bearbeitenden Fläche war zu groß für Konsolausleger.

Für Marc Prager, Planer der Rüstung und Repräsentant der 4. Generation des seit 1908 bestehenden Familienunternehmens, lag die Lösung auf der Hand: Die Lasten wurden mittels vertikalen Gitterträgern in die Ankerpunkte unterhalb der freistehenden Bereiche eingeleitet, und gleichzeitig erfolgte über schwenkbare Gewindefußplatten eine Abstützung auf dem Dach. Die Überbrückung des Abstands zur Dachschräge erfolgte mit Podesten aus systemfreiem Gerüstmaterial – Gitterträger, Auflagerschienen, schwenkbaren Gewindefußplatten und Stahlrohr-Kupplungsgerüst.

Zum Einsatz kamen je nach Bauabschnitt bis zu 1.000 qm Fassadengerüst SUPER samt Zubehör des Hagener Herstellers Scafom-rux, mit dem Prager Gerüstbau seit Jahrzehnten zusammenarbeitet. Die Standzeit für die Sanierungsarbeiten wird bis August 2022 veranschlagt.

 

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