SUPER-RS über 3 Höfe hinweg | Goerz-Höfe Berlin

Sanierung der Goerz-Höfe in Berlin-Friedenau

Die Goerz-Höfe im südwestli­chen Berliner Bezirk Friedenau sind der einstige Stammsitz der „Optischen Anstalt C. P. Goerz". Dort wurden Objektive, Kame­ras und andere optische Geräte produziert, deren Bandbreite von Entfernungsmessern bis zu Periskopen für U-Boote des Ersten Weltkriegs reichte.

Die 44 m hohe Gerüstkonstruktion gründete parallel in 3 Höfen des verschachtelten Baukomplexes, um sich nach oben hin in 24 m Höhe am eigentlichen Ort des Sanierungsgeschehens zu treffen: dem Stahlturm.

Gerüsttechnik für den Denkmalschutz

Zu wilhelminischen Zeiten zwischen 1899 und 1915 gebaut, beherbergt das repräsentative Industrie­ensemble im Stil der Märkischen Back­steingotik mittlerweile Ingenieurbüros, Designstudios, Verlage, Spielstätten von Theater- und Musikschaffenden sowie andere Kreativschmieden. Der markante, hoch über die ehemalige Fabrik ragende verglaste Stahlskelett-Turm mit Kranaus­leger und Terrasse diente ursprünglich zum Testen von Fernrohren und wird nun mit neuem Korrosionsschutz verse­hen. Das dafür notwendige Gerüst samt Wetterschutzdach und staubdichter Ein­hausung wurde vom Berliner Unterneh­men Universal-Gerüstbau gestellt. Ge­schäftsführer Mike Göde nutzte dafür vornehmlich das modulare Fassadenge­rüst SUPER-RS des Hagener Herstellers Scafom-rux, ergänzte das Material aber zusätzlich durch SUPER-100-Rahmen­ und RINGSCAFF-Modul-Elemente des Herstellers, wodurch sich nach seinen Angaben die Kompatibilität der unter­schiedlichen Systeme zueinander gut nutzen ließ.

Staubdicht mit Planen eingehaust

Die 44 m hohe Gerüstkonstruktion gründete parallel in 3 Höfen des ver­schachtelten Baukomplexes, um sich nach oben hin in 24 m Höhe dann am ei­gentlichen Ort des Sanierungsgesche­hens zu treffen: dem Stahlturm. Dieser wurde die letzten 8 m freistehend einge­rüstet, dann staubdicht mit Planen ein­gehaust und mit einem Kassetten-Wetter­schutzdach mit 15 m Spannweite verse­hen. Nicht zuletzt aufgrund jahrelanger Erfahrung mit dem Modulgerüstsystem RINGSCAFF war die Umstellung auf das ständerbasierte SUPER-RS laut Angaben von Göde für seine Leute kein Problem. Die Möglichkeit, der Montage mit beid­seitig vorlaufendem Geländer sei vor al­lem im freistehenden Bereich enorm zeitsparend gewesen, da die Sicherung per Gurtanschlag entfiel. Die Nutzbarkeit konventioneller SU­PER-Rückengeländer bietet laut Angaben von Göde deutliche Vorteile gegenüber den bei reinen Modulgerüsten üblichen Rohrriegeln. Der Hauptvorteil liegt im wesentlich geringeren Gewicht der Kom­ponenten. Diese Gewichtsersparnis kann bei der Montage und dem Transport der Gerüst­elemente zu einer erhöhten Effizienz und geringeren körperlichen Belastung für die Gerüstbauer führen. Die leichte­ren Rückengeländer sollen ein schnelle­res und ergonomischeres Arbeiten er­möglichen, was besonders bei umfang­reichen Gerüstbauprojekten von Bedeu­tung ist. Auch die Verwendung von Konsolen und Belägen aus vorhandenen Material­beständen sei ein „Riesenpluspunkt" ge­wesen. Bei den Anschlussmöglichkeiten lobte Göde die Kompatibilität der sowohl bei RINGSCAFF als auch bei SUPER-RS verwendeten Ringlock-Teller sowie den Rohrverbinder, der es problemlos möglich gemacht habe, Ständer oder Rahmen aus den Systemen RINGSCAFF und SUPER auf die SUPER-RS-Ständer zu setzen. Ge­rade bei den verspringenden Fassaden­elementen des Gebäudes sahen die Be­teiligten diese Flexibilität als großen Vor­teil.

Gebäudeeigener Lastenaufzug

Für den Materialtransport wurde in ei­nem der Höfe ein Gerüstaufzug instal­liert, eine zusätzliche Möglichkeit bot der gebäudeeigene Lastenaufzug. Aber auch die klassische Seilwinde kam zum Ein­satz. Die gesamte Rüstung umfasst circa 3400 qm und wird voraussichtlich bis Sommer 2025 an den Goerz-Höfen ste­hen. Bei Universal-Gerüstbau ist man ei­gener Aussage nach stolz, zur Erhaltung dieser denkmalgeschützten Gebäude­gruppe beigetragen zu haben. Göde sagt dazu: ,,Dieser Kontrast zwischen knapp 120 Jahre alter Architektur und der mo­dernen Gerüsttechnik unserer Tage - das ist einfach faszinierend!" Universal-Gerüstbau gibt es seit 2008. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt laut eigener Angabe in den Berei­chen Konstruktiver Gerüstbau, Spezial­rüstungen und Einhausungen. Vornehm­lich finden die Einsätze im Berliner und Brandenburger Raum statt - doch mitt­lerweile werden selbst im Ruhrgebiet Projekte betreut, so das Unternehmen.

 


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